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22.02.2017

Die Schönheit des Tanzes gegen Hass und Zerstörung

GAIA - Stubai Mutter Erde

So etwas hatte es zuvor noch nie gegeben: Der gesamte Berg als Theaterbühne, belagert von Skifahrern, Reitern, Tänzern und natürlich einer: Mutter Erde. Die Premiere der multimediale Ski- und Tanzperformance „GAIA - Stubai Mutter Erde“ in Neustift hat beeindruckt, hat überrascht. Und vor allem eines: zum Nachdenken angeregt. Ein Porträt über eine außergewöhnliche Inszenierung, die Mythologie mit Zukunft vereint.

Eine Pferdekutsche manövriert sich durch das Chaos, gleichzeitig wirbeln Skifahrer den Hang runter, die Musik ist laut, Tänzer verbiegen sich akrobatisch. Das Chaos scheint perfekt. Die Umsetzung: akrobatisch, modern, verspielt, vor allem aber auch mit einem sehr ernsten Hintergrund. „GAIA - Stubai Mutter Erde“, eine multimediale Ski- und Tanzperformance“, hat in Neustift im Stubaital am vergangenen Wochenende seine Premiere gefeiert. Enrique Gasa Valga, Ballettdirektor des Tiroler Landestheaters, außerdem Ideengeber und Choreograph von „GAIA - Stubai Mutter Erde, will damit an eines erinnern: Die Inszenierung ist ein Appell, die Schönheit und Vielfalt der Natur und die damit einhergehend die Freiheit jedes einzelnen Menschen zu schützen und zu bewahren. Valga will auf die Gefahren und Folgen von Umweltverschmutzung, Gier und Korruption aufmerksam machen, die schon bald auf Erde und Menschheit zukommen könnten.

Den Ursprung seiner Geschichte findet Enrique Gasa Valga in der griechischen Mythologie. Lange ist es her und sie längst vergessen. Gaia war schon damals die Gottheit, eine der ersten, die die Erde verkörperte. Der Legende gilt Gaia als Muttergottheit ab, die alles Lebende hervorbringt und ernährt - sie wacht und schützt. Letzteres tut sie auch in Vargas Inszenierung, außerdem hat GAIA dort eine schillernde Stimme, die zweifelsohne Opernsäle erklingen lassen kann, und ein pompöses Kleid. Ihre Auftritte oben auf der zweistöckigen Schneebühne bilden mehrere Höhepunkte, mit denen sie die Balletttänzer begleitet. GAIA ebenfalls stemmt sich mit aller Macht gegen die Zerstörung ihrer geliebten Heimat, schreit singend. Immer wieder wirbelt sie die Kämpfer auf, die als Zerstörer gelten. Soldaten stürmen die Bühne und engen die Tänzer ein. Auf ihrer roten Armbinde ein Wifi-Zeichen, die Binde selbst erinnert an eine aus nationalizialistischen Zeiten.

Die Tänzer, Bewohner der Erde, scheinen gelähmt von den rabiaten Veränderungen, von Zerstörung und Hass. Ihre Tanzbewegungen: roboterartig, aber genauso bestimmend und sich sträubend. Immer wieder bricht ein Tänzerpärchen aus, weg von deren Hauptbühne aus Schnee, hinüber zur zweistöckigen Kulisse aus Metall und zur Piste. Der gesamte Berghang dienst als eine große Plattform für die Darstellung, während die Tänzer durch die Luft schwingen, während Gaia trällert und abwechselnd Skifahrer leuchtend den Hang hinunterwirbeln, sich Pferdekutschen den Weg bahnen und Motorräder den Berg hinauf schießen, erscheint auf dem gesamten Hang eine 3D-Animation. Wohin soll der Zuschauer nur schauen? Vermutlich ist es genau dieses beeindruckende Gefühl der Verwirrung, des Aufwirbelns, das Enrique Gasa Valga bei seinen Gästen erzeugen wollte. Chaos. Schließlich steht die Zerstörung der Welt bevor.

Die nächste Aufführung

Eine zweite Vorstellung von Enrique Gasa Valgas „GAIA - Stubai Mutter Erde“ findet am kommenden Freitag, 24. Februar, in Neustift am Freigelände Sonnenberglift Milders statt. Beginn ist um 20.30 Uhr, die Show dauert etwa eine Stunde. Tickets (45 Euro) sind erhältlich unter info@stubai.at oder telefonisch unter (0501) 88 10.Weitere Informationen: www.stubai.at.

Text: Felix Consolati/Franziska Bär
Fotos: TVB Stubai



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