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23.04.2023

Drei von vier Frauen geben bei der Heirat ihre Nachnamen auf

Das sind die Gründe

Sie heißt jetzt anders“ – diesen Satz hört man meist in weiblicher Form. Wie die bevölkerungsrepräsentative ElitePartner-Studie 2023 zeigt, entscheiden sich Paare bei der Heirat auch heute noch überwiegend für den Nachnamen des Mannes.

Getrennte Nachnamen sind dagegen häufig ein Statement für Gleichberechtigung – oder kommen zustande, weil die Frau aus beruflichen oder persönlichen Gründen an ihrem Namen hängt. Wenn Männer den Namen ihrer Partnerin annehmen, tun sie das meist, weil die Partnerin es sich wünscht – oder weil ihr Name besser klingt.

 

Drei Viertel der Paare wählen den Namen des Mannes – nur jedes zehnte den der Frau

Eine Heirat ist zwar nicht mehr so lebensverändernd wie früher, doch in einem Aspekt prägt sie den Alltag – und zwar vor allem den von Frauen: Denn die meisten legen mit der Eheschließung ihren Geburtsnamen ab. Knapp drei Viertel der verheirateten Frauen in Deutschland haben laut eigener Angabe den Nachnamen ihres Partners angenommen (70 Prozent). In etwa jeder zehnten Beziehung nehmen Männer den Nachnamen der Partnerin an (8 Prozent).

Weitere 10 Prozent der Eheleute entscheiden sich gegen einen gemeinsamen Nachnamen und behalten jeweils ihre ursprünglichen Namen. Diese Konstellation kommt bei Ehepaaren in Großstädten (17 Prozent) deutlich häufiger vor als auf dem Land (6 Prozent) oder in Klein- und Mittelstädten (10 Prozent). Vergleichsweise selten vertreten sind Doppelnamen (Frauen: 7 Prozent, Männer: 2 Prozent).

 

Keine Frage des Alters: Auch jüngere Frauen geben ihre Namen ab

Die Tendenz zum männlichen Ehenamen ist keine Generationenfrage. Auch jüngere und kürzer liierte Paare entscheiden sich noch immer am häufigsten für diese Konstellation. So haben 81 Prozent der Frauen, die über 30 Jahre in einer Beziehung sind, ihren Geburtsnamen abgegeben – aber auch zwei Drittel der Frauen, die zwischen 5 und 10 Jahren liiert sind (66 Prozent). Dasselbe Bild zeigt sich mit Blick auf das Alter: 75 Prozent der heute 60- bis 69-jährigen Frauen haben den Namen ihres Partners angenommen, aber auch 68 Prozent der Frauen zwischen 30 und 39.

 

Gründe für die Namenswahl: Zusammengehörigkeit, Tradition und Familienplanung

Wer sich für einen gemeinsamen Nachnamen entscheidet, tut dies vor allem, um sich als Paar zusammengehörig zu fühlen (45 Prozent), aber auch aufgrund von Tradition (31 Prozent) und Kinderplanung (25 Prozent). Insbesondere für Frauen, die den Namen ihres Partners annehmen, spielen das Zusammengehörigkeitsgefühl (54 Prozent) sowie Familiengründung (28 Prozent) eine wichtige Rolle. Jede fünfte nennt außerdem den Neubeginn durch die Eheschließung als Grund (27 Prozent) seinen Nachnamen anzunehmen. Ein schöner Klang des Namens folgt mit 15 Prozent erst auf Platz 5.

 

Die Top 5 Gründe für Frauen, die den Namen ihres Partners angenommen haben

  1. Zusammengehörigkeitsgefühl als Paar (54 %)
  2. (Familien-)Tradition (31%)
  3. Familiengründung, Kinderwunsch (28%)
  4. Neubeginn durch die Eheschließung (27%)
  5. Klang des Namens (15%)

 

Getrennte Namen? Meist auf Wunsch der Frau

Abweichungen vom klassischen Modell gibt es vor allem dann, wenn Frauen sich dafür einsetzen: In Ehen mit zwei separaten Nachnamen sagt fast jede zweite Frau, dass ein starker persönlicher Bezug wichtig für ihre Entscheidung war (44 Prozent) und für fast jede fünfte waren es berufliche Gründe (18 Prozent). Verheiratete Männer mit getrennten Namen geben diese Gründe deutlich seltener an – erwartbar, denn im Vergleich zur traditionellen Konstellation ändert sich für sie wenig.

Männer entscheiden sich dagegen vor allem auf Wunsch der Partnerin für getrennte Namen (30 Prozent; Frauen: 3 Prozent). Aber auch Emanzipation und Gleichberechtigung spielen für Ehepaare mit unterschiedlichen Nachnamen eine große Rolle: 31 Prozent der Frauen und 20 Prozent der Männer, die diese Entscheidung getroffen haben, nennen Gleichberechtigung als Grund.

 

Die Top 5 Gründe von Frauen für zwei getrennte Namen:

  1. Starker persönlicher Bezug zu meinem Nachnamen (44 %)
  2. Emanzipation, Gleichberechtigung (31 %)
  3. Berufliche Gründe (18 %)
  4. Klang des Namens (13 %)
  5. (Familien-)Tradition (9 %)

 

Die Top 5 Gründe von Männern für zwei getrennte Namen:

  1. Wunsch meiner Partnerin (30 %)
  2. Emanzipation, Gleichberechtigung (20 %)
  3. Starker persönlicher Bezug zu meinem Nachnamen (16 %)
  4. Daran kann ich mich nicht mehr erinnern (15 %)
  5. (Familien-)Tradition (13 %)

 

Aus „Herrn Lochstampfer“ wird „Herr Prinz“: Männer nehmen den Namen ihrer Frau an, wenn er besser klingt

Auch dann, wenn Männer den Nachnamen ihrer Frau annehmen, tun sie das vielfach auf Wunsch der Partnerin (35 Prozent). Gründe der Emanzipation (13 Prozent) spielen eine deutlich geringere Rolle als in Ehen mit getrennten Namen. Zwar nennen diese Männer auch Zusammengehörigkeit (31 Prozent) oder einen Neubeginn (22 Prozent) als Motiv.

Aber die Daten zeigen, dass einer der Hauptgründe, warum Männer den Namen ihrer Partnerin annehmen, eher eigennützig ist: Es geht schlicht darum, einen unschönen Nachnamen loszuwerden. Jeder Dritte gibt zu, den Namen seiner Partnerin angenommen zu haben, weil er besser klingt (32 Prozent). Weitere 12 Prozent der Männer nennen die gesellschaftliche Akzeptanz des neuen Namens, etwa bei der Wohnungssuche oder auf dem Arbeitsmarkt, als Grund.

 

Die Top 5 Gründe für Männer, die den Namen ihrer Partnerin angenommen haben:

  1. Wunsch meiner Partnerin (35 %)
  2. Klang des Namens (32 %)
  3. Zusammengehörigkeitsgefühl als Paar (31 %)
  4. Neubeginn durch die Eheschließung (22 %)
  5. Familiengründung, Kinderwunsch (17 %)

 

Bei der Wahl des Nachnamens halten sich traditionelle Rollenmuster hartnäckig

Traditionelle Rollenmuster lösen sich zwar zunehmend auf, bei der Wahl des Nachnamens halten sie sich jedoch hartnäckig“, beobachtet Diplom-Psychologin und ElitePartner-Expertin Lisa Fischbach. „Hier scheint immer noch wenig Gleichberechtigung zu herrschen – auch wenn sich in einigen Punkten Veränderung andeutet. Ein positiver Bezug zum eigenen Nachnamen ist oft Teil der Identität, da überrascht es, wie häufig Frauen ihn zugunsten des Mannes abgeben. Würde das Gefühl der Zusammengehörigkeit nicht ähnlich oder sogar intensiver entstehen, wenn Männer den Nachnamen der Partnerin annehmen? Darüber hinaus wäre es ein deutliches Signal für ein modernes Paarverständnis und hätte Wirkung auf das persönliche Umfeld. Ich finde, über diese Chance sollten Paare öfter verhandeln.

Mehr Details findet Ihr in der Online-Version der Studie, auch mit ausführlichen Daten.



Über die Studie

Die Zahlen in dieser Pressemitteilung stammen aus der bevölkerungsrepräsentativen ElitePartner-Studie, einer der größten Partnerschaftsstudien Deutschlands. ElitePartner veröffentlicht die Studie seit dem Jahr 2005 in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut Fittkau und Maaß. Für die vorliegende 27. Erhebungswelle wurden im Oktober/November 2022 insgesamt 6.776 erwachsene Internetnutzer mit Wohnsitz in Deutschland (keine ElitePartner-Mitglieder) befragt. Die Ergebnisse wurden bevölkerungsrepräsentativ quotiert und gewichtet nach Alter und Geschlecht und Bundesland. Mehr Infos und alle Studienbände zum Download unter: elitepartner.de/studien.

ElitePartner ist eine der größten Dating-Apps im deutschsprachigen Raum. Besonderheit ist bei ElitePartner das wissenschaftliche Matching, mit dem gezielt Menschen mit ähnlichen Lebensstilen, Werten und Einstellungen zusammen geführt werden sollen. ElitePartner erhebt seit 2005 in der ElitePartner-Studie, einer der größten Partnerschaftsstudien Deutschlands, Meinungen und Trends zu Beziehungen, Partnersuche und Liebe.

 

Foto: Maura Nicolaita auf Pixabay



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