Die herzförmige Halbinsel Istrien ist wie ein Garten Eden: Leckereien wie Trüffel, Olivenöl und die typischen Weine gibt es hier in Fülle. Das kristallklare Meer, malerische Häfen, pittoreske Städtchen, mediterraner Charme und gastfreundliche Menschen sind weitere Gründe, die abwechslungsreiche Region im Norden Kroatiens zu besuchen.
Mit den Orten Pula, Medulin, Fažana und den Brijuni-Inseln bietet Istrien auch viele kulturhistorische Sehenswürdigkeiten. Pula liegt wie Rom auf sieben Hügeln. Das römische Amphitheater – es ist das sechstgrößte der Welt und hat Platz für 20 000 Zuschauer - ist das Wahrzeichen der Stadt. Früher fanden dort Gladiatorenkämpfe mit Löwen statt, doch heute geht es viel harmonischer zu: im Sommerhalbjahr gibt es Konzerte und Festivals. Viele römische Überbleibsel finden sich auch in der Altstadt mit ihren romantischen Steinhäusern, einem privat erbauten Triumphbogen und dem Augustustempel auf dem Forum Romanum. Pula war in der Antike berühmt für seine Amphoren-Produktion und Dante schrieb hier etliche Verse seiner Göttlichen Komödie.
Nicht weit von Pula entfernt liegen die berühmten Brijuni-Inseln. Hier sind seltene Pflanzen- und Tierarten zu Hause. Der 14 Inseln zählende Archipel birgt auch ein reiches kulturgeschichtliches Erbe. Auf einer der Inseln befindet sich die frühere Residenz Titos mit schönen Stränden, Überresten aus der Antike, einer Zoo-Safari, Golf, Polo, einem erstklassigen gastronomischen Angebot und einem Museum, in dem man einen Einblick in die Geschichte erhält.
Man erreicht die Inseln am besten per Boot ab Fažana, einem kleinen, idyllischen Fischerort mit einer hübschen Strandpromenade. Der Ort lebte schon immer vom Meer. Aus der Zeit Napoleons gibt es eine „Fischerbruderschaft des Heiligen Andreas“ und die Bewohner Fažanas sind bis heute dem Fischfang treu geblieben. Gut und günstig essen kann man zum Beispiel im Restaurant Stara Konoba. Wer an einer Olivenöl-Degustation teilnehmen möchte, dem sei Balija in Fažana empfohlen. Ihre Öle werden regelmäßig für ihre hohe Qualität ausgezeichnet. Das flüssige Gold wird in Istrien aus 1,6 Millionen Olivenbäumen gewonnen. Istriens Reichtum an autochthonen Sorten ist legendär und laut der italienischen „Olivenöl-Bibel“ Flos Olei stammen sogar 61 der weltweit besten 500 Olivenöle aus Istrien.
Kenner sagen, dass die istrische Küche die beste in Kroatien sei. Sie verfügt über eine Vielfalt an Aromen und beste Produkte. Die Region ist neben Olivenöl bekannt für Trüffel, lokal gefangenen Fisch und Meeresfrüchte und hausgemachte Pasta. Auch der Molke-Käse Skuta und der Prsut, ein luftgetrockneter Schinken, der mindestens ein Jahr lang im frischen Bora-Wind gereift ist, gehören zu den Spezialitäten. Was die Fischer in ihren Netzen auf die Märkte tragen, wird oft mit Olivenöl und feinen Kräutern der Region zubereitet. In der Küche Istriens ist der Einfluss der Griechen, Römer, Illyrer spürbar. Es gibt sowohl schicke Restaurants als auch rustikale Wirtshäuser, die hier Konobas heißen.