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01.03.2016

Tipps für den Ayurveda-Urlaub

Was hinter der indischen Heilkunst steckt und worauf Verbraucher achten sollten

Ayurveda-Reisen, Ayurveda-Kuren, Ayurveda-Essen: Die indische Heilkunst gewinnt immer mehr Anhänger. Ayurveda ist jedoch mehr als nur Massage und gesundes Essen: Dahinter steht ein ganzheitliches Heilsystem mit eigenen Medikamenten.

Angesichts der aktuellen Warnungen vor vergifteten Ayurveda-Arzneimitteln in Sri Lanka erklärt Birgit Dreyer, Reiseexpertin der ERV (Europäische Reiseversicherung), auf welche Qualitätsmerkmale Verbraucher bei den Anbietern von Ayurveda-Kuren achten sollten. Außerdem fasst sie zusammen, was unter Ayurveda zu verstehen ist und für wen welche Reiseziele geeignet sind.

Wer sich für Gesundheitsreisen interessiert, findet zahlreiche Angebote für Ayurveda-Reisen, -Kuren und -Hotels. Was ist unter dem Begriff Ayurveda zu verstehen?
Birgit Dreyer:
Ayurveda ist in den letzten Jahren im Freizeit- und Tourismusbereich zunehmend in Mode gekommen – in Südasien wird das Diagnose- und Therapiesystem bereits seit über 2.000 Jahren angewandt und gilt als das älteste ganzheitliche Heilsystem der Menschheit. Der Begriff stammt aus dem Sanskrit, einer alt-indischen Sprache. Er setzt sich aus den Wörtern „ayus“ für Leben und „veda“ für „Wissen“ zusammen und bedeutet wörtlich also „das Wissen vom Leben“. Neben der Gesundheitspflege und Behandlung von Krankheiten liegt der Schwerpunkt auf einer Verbesserung des Lebensstils. Ayurveda berücksichtigt dabei die zahlreichen Wechselwirkungen zwischen Körper, Seele und Umwelt. Am Anfang einer Behandlung steht daher immer die Untersuchung der körperlichen und geistigen Verfassung. Danach richten sich dann die Therapien. Sie umfassen in der Regel ayurvedische Verpflegung, ayurvedische Anwendungen und Heilmittel sowie ärztliche Betreuung und Yoga. Unter anderem lassen sich verschiedene Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes, stressbedingte Symptome wie Burn-out oder Erkrankungen des Bewegungsapparates, beispielsweise Osteoporose, behandeln.

Ayurveda-Angebote gibt es auf der ganzen Welt. Welche Reiseziele eignen sich für wen?
Birgit Dreyer:
In jedem Fall ist es wichtig, sich vorher zu überlegen, welche Ansprüche der Aufenthalt erfüllen soll und dementsprechend die Einrichtung auszusuchen. Für eine Ayurveda-Therapie in Europa sprechen kürzere Anreisezeiten, aber auch eine möglicherweise bessere Verständigung zwischen Arzt beziehungsweise Therapeut und Patient. Doch Vorsicht: In Deutschland ist der Begriff „Ayurveda“ nicht geschützt. Es empfiehlt sich, zunächst einen Arzt aufzusuchen, der eine ayurvedische Zusatzausbildung hat. Dieser kann geeignete Ayurveda-Einrichtungen empfehlen. Auch die Deutsche Gesellschaft für Ayurveda gibt auf ihrer Webseite eine Übersicht über Kliniken und Ärzte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Eine besonders authentische Ayurveda-Therapie bietet sicherlich eines der Ursprungsländer wie Indien oder Sri Lanka – vor allem für Reisende, die lange Flugzeiten und den extremen Klimawechsel nicht scheuen. Ayurveda ist in Indien und angrenzenden Staaten, wie zum Beispiel Sri Lanka, staatlich anerkannt und steht dort auf gleicher Ebene wie die westliche Medizin. Der indische Bundesstaat Kerala gilt als „Ursprungsland“ des Ayurveda. Kuren können Reisende aber überall in Indien buchen, auch an klassischen Urlaubsorten wie zum Beispiel Goa. Es gibt Kliniken, die für westliche Gäste eher auf Regeneration und Wellness ausgerichtet sind und Urlaubsfeeling bieten. Andere Kliniken sind Krankenhäuser, in denen es ausschließlich um Heilung geht. Darüber hinaus kombinieren manche Kliniken Regeneration, Wellness und Heilung.

Auf welche Qualitätsmerkmale sollten Urlauber bei der Wahl ihrer Ayurveda-Reise achten?
Birgit Dreyer:
Eine Ayurveda-Kur sollte traditionell und authentisch sein, also auf den klassischen, überlieferten Lehren basieren und mindestens zwei, besser drei Wochen dauern. Wichtig ist außerdem, dass ein hochqualifiziertes Ärzteteam mit langjähriger Ausbildung und Erfahrung die Gäste vor Ort betreut. Ausgehend von der Erhebung der Krankenvorgeschichte und Diagnose sollten die Ärzte und Therapeuten flexibel auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten eingehen. Wichtig ist auch, bereits im Vorfeld einen guten Kontakt zum Ayurveda-Arzt aufzubauen. Das kann entweder über den Reiseveranstalter oder direkt über das Hotel beziehungsweise die Klinik erfolgen. Gäste erkennen eine gute Einrichtung auch daran, dass die Küche aus lokalen, frischen Lebensmitteln Mahlzeiten zubereitet, die auf die jeweilige Therapie zugeschnitten sind. Und: Qualifizierte Yogalehrer begleiten die Ayurveda-Kur mit Yoga und Meditation. Das Resort sollte in einer ruhigen, landschaftlich schönen Umgebung liegen, damit sich Urlauber ganzheitlich erholen können. Ein weiteres Qualitätsmerkmal einer guten Einrichtung ist, dass die ayurvedischen Heilmittel frei von Schadstoffen und sorgfältig nach den traditionellen Verfahren hergestellt sind. Denn derzeit warnt das Auswärtige Amt vor Arsen- und Schwermetallvergiftungen durch ayurvedische Medikamente in Sri Lanka und rät dazu, Ayurveda-Behandlungen nur in Einrichtungen zu genießen, die bei der Sri Lanka Tourism Development Authority (SLTDA) registriert sind. Auch außerhalb von Sri Lanka gilt: Am besten fragen Urlauber vor der Auswahl einer Einrichtung dort ganz gezielt nach Qualitätsmerkmalen wie Auszeichnungen und Unternehmenshistorie. Auch der Verband Europäischer Ayurveda-Mediziner und -Therapeuten e.V bietet Informationen zu registrierten und geprüften Einrichtungen, zum Beispiel in Indien. Bei Ayurveda-Produkten vermitteln verschiedene Qualitätssiegel, wie etwa GMP (Good Manufacturing Practice) oder eine Bio-Zertifizierung eine gewisse Sicherheit der Produktqualität. Verbraucher sollten sich Produkte ausschließlich von qualifizierten Ayurveda-Praktizierenden empfehlen lassen. Wer sich für sein Wohlbefinden eine Ayurveda-Reise gönnt, sollte auch die Reise selbst nicht außer Acht lassen: Mit einem RundumSorglos-Paket, das Reiserücktritts- (inklusive Reiseabbruch-), Reisekranken- und Reisegepäckversicherung enthält, besteht ein umfassender Schutz, falls doch mal etwas schief geht.

Quelle: ERGO Versicherungsgruppe



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