24.06.2025

Frauen, Flucht und Integration

Ausstellung im Museum Bayerisches Vogtland in Hof vom 16. Mai bis 21. September 2025

Noch bis zum 21. September 2025 ist im Fichtelgebirge die Wanderausstellung „Ungehört – die Geschichte der Frauen, Flucht, Vertreibung und Integration“ zu sehen. Sie ist zu Gast im Museum Bayerisches Vogtland in Hof und richtet den Fokus auf die Erfahrungen von Frauen nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Mittelpunkt stehen sechs Zeitzeuginnen aus unterschiedlichen Regionen des östlichen Europas, deren persönliche Geschichten exemplarisch für viele Schicksale stehen.

Die Ausstellung beleuchtet, wie Frauen unter schwierigsten Bedingungen ihre Heimat verließen, Verantwortung übernahmen und sich in der Fremde ein neues Leben aufbauten. Als Mütter, Töchter und Großmütter prägten sie den Wiederaufbau – oft ohne, dass ihre Geschichten gehört wurden.

Die aktuelle Schau öffnet den Blick für Erfahrungen und Herausforderungen, mit denen sich Frauen während der Flucht, Vertreibung und Integration nach dem Zweiten Weltkrieg konfrontiert sahen. Sie wagt sich dabei auf ein – von der breiten Öffentlichkeit und historischen Forschung bis heute – wenig wahrgenommenes Terrain.

Sie greift Themen auf wie das Engagement der Frauen bei den politischen Parteien, ihre genderspezifischen Integrationsstrategien und neue weibliche Karrieremuster und Geschlechterrollen. Sie zeigt, welche Handlungs- und Mitgestaltungsräume in Politik und Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur sich für geflüchtete und vertriebene Frauen nach 1945 eröffneten, inwiefern das Flucht- und Vertreibungsschicksal sie für frauenrechtliche Fragen sensibilisierte und welche Chancen sich aus der wirtschaftlichen und sozialen Grenzsituation nach Kriegsende und später, in den Jahren des „Wirtschaftswunders“, für die Frauenemanzipation ergaben.

Sie geht ebenso den psychischen und sozialen Folgen von sexualisierter Gewalt nach, der viele Frauen bei der Flucht und Vertreibung ausgesetzt waren. Abschließend nimmt sie die Erlebnisgeneration sowie die ihrer Kinder und Enkelkinder in den Blick und fragt nach der transgenerationalen Bedeutung des kollektiven und individuellen Traumas der Zwangsmigration.

Spitzenpolitikerinnen westdeutscher Parteien und Ausnahmefrauen der Kulturszene kommen in der Ausstellung ebenso vor wie ihre „unsichtbaren“ Zeitgenossinnen, die den Alltag in den Familien oder den Kulturalltag in den Vertriebenenvereinen meisterten. 

 

Plakat:Museum Bayerisches Vogtland

 

 

 
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