24.05.2025
Antalyas verborgene Schätze jenseits der Küste
Ormana, Altınbeşik-Höhle, Chimera und Uçansu-Wasserfälle

Antalya, die Perle der Türkischen Riviera, zählt zu den beliebtesten Ganzjahresdestinationen von Türkiye. Mit ihrem milden Klima, traumhaften Küsten, antiken Städten und erstklassigen Resorts bietet die Region ideale Voraussetzungen für unvergessliche Urlaubserlebnisse. Doch jenseits der bekannten Hotspots warten versteckte Juwelen darauf erkundet zu werden.
Ormana: Authentisches Dorfleben inmitten der Taurusberge
Ormana, ein altes Yörük-Dorf am Fuße des Taurusgebirges, gilt als eines der schönsten Geheimtipps von Antalya. Das Dorf, das auf der Liste der „World’s Best Tourism Villages 2024“ von UN Tourism steht, verzaubert mit üppigem Grün, leuchtendem Blau und nostalgischer Atmosphäre. Hier bietet sich ein seltener Einblick in das traditionelle ländliche Leben Anatoliens. Berühmt ist Ormana für seine sogenannten „Knopfhäuser“, die aus Stein und Zedernholz ganz ohne Mörtel errichtet wurden. Diese Bauwerke aus osmanischer Zeit sind beeindruckende Zeugnisse nachhaltiger Baukunst und jahrhundertealter Handwerkskunst. In den umliegenden Weinbergen gedeihen zudem lokale Trauben von herausragendem Aroma – eine Tradition, die jedes Jahr im September beim "Çavuş-Traubenfest" gefeiert wird.
Altınbeşik-Höhle: Ein Naturwunder unter der Erde
In der Nähe des Dorfes Ürünlü verbirgt sich mit der Altınbeşik-Höhle (Foto) eine der spektakulärsten Naturerscheinungen von Türkiye. Im Altınbeşik-Nationalpark gelegen, beherbergt sie den größten unterirdischen See des Landes. Im Inneren der Höhle erwarten Besucher atemberaubende Stalaktiten, Stalagmiten und travertinartige Formationen, die an vereiste Landschaften erinnern. Eine Bootstour durch die Höhle offenbart ein faszinierendes Spiel aus Licht, Wasser und Gestein. Auch die Umgebung lädt zu Wanderungen ein: Der Nationalpark schützt über 600 Pflanzenarten – darunter zahlreiche endemische – sowie eine vielfältige Tierwelt.
Chimera: Das ewige Feuer von Çıralı
Eines der faszinierendsten Naturphänomene von Türkiye liegt bei Çıralı, einem charmanten Ort bekannt für seine Strände, an denen Caretta-Caretta-Schildkröten ihre Eier ablegen. Nach einer etwa 30-minütigen Wanderung erreichen Besucher die brennenden Felsen von Chimera. Hier tritt natürliches Methangas aus dem Boden aus und entzündet sich an der Luft – die Flammen brennen seit Jahrhunderten ununterbrochen. Der Ort gehört zum Olympos-Beydağları-Nationalpark, einer Region von mediterraner Schönheit, die eng mit der griechischen Mythologie verbunden ist. Der Legende nach erschlug der Held Bellerophon auf dem Rücken des Pegasus das feuerspeiende Ungeheuer Chimera, dessen ewiges Feuer bis heute weiterlodert. In unmittelbarer Nähe fasziniert zudem die antike Stadt Olympos, deren Ruinen am berühmten Olympos-Strand einen Einblick in das Leben der Lykier im 3. Jahrhundert v. Chr. bieten.
Uçansu-Wasserfälle: Verborgene Oase auf dem St.-Paulus-Weg
Nur rund 60 Kilometer von Belek, der Golfhochburg von Türkiye, entfernt, verstecken sich die Uçansu-Wasserfälle als ein wahres Naturparadies. Das Wasser stürzt hier in zwei beeindruckenden Kaskaden aus 25 bis 30 Metern Höhe hinab. Der Weg zu diesem versteckten Ort führt über eine einstündige Wanderung bergauf, die mit spektakulären Ausblicken belohnt wird. Ein kleiner Naturpool, bekannt als der "Königspool", lädt zudem zum Verweilen ein. Die Wasserfälle liegen an der St.-Paulus-Route, dem zweitlängsten Fernwanderweg von Türkiye, der Wanderern die Möglichkeit bietet, in die Spuren eines der wichtigsten Missionare des frühen Christentums zu treten – vorbei an antiken Ruinen, traditionellen Dörfern und unberührter Natur.
Foto: GoTurkiye
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