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09.09.2016

Herbst am Ostufer des Gardasees

Eine Reise durch das Lieblingsziel der Deutschen

Der Blick schweift über das tiefe Blau des Wassers, in der Hand ein Glas rubinroten Wein, es duftet nach Maronen. Es wird Herbst am Gardasee und das östliche Ufer des „Bénaco“, wie er im Italienischen genannt wird, kommt nach der Hochsaison langsam zur Ruhe.

Gourmets und Sportler sollten die Monate September und Oktober ausnutzen, um das beliebte Reiseziel von einer neuen Seite kennenzulernen. Das östliche Ufer, das zu der Provinz Verona gehört, lockt mit bekannten Namen wie Garda, Bardolino und Malcesine sowie mit Geheimtipps wie Affi, Costermano sul Garda oder Bussolengo. Eine Reise durch die schönsten Orte in Europas Urlaubsparadies.

Malcesine: Sportausflüge rund um den Monte Baldo

Wer von München aus Richtung Süden fährt, erreicht als ersten Berührungspunkt mit dem Gardasee direkt einen der schönsten Orte der Region Venetien: Malcesine. Gelegen am Fuße des Monte Baldo, eines imposanten 25 Kilometer langen Bergrückens, bietet das Städtchen Fotomotive mit Neidfaktor. Romantische, verwinkelte Gässchen, die majestätische Scaligerburg, die durch ihre Lage auf einem Felsen atemberaubende Blicke auf den See ermöglicht sowie ein einmaliger Panoramablick aus den Gondeln der Seilbahn. Seit 1955 befördert sie Besucher auf den Monte Baldo. Oben angekommen eröffnet sich eine ganz neue Sicht auf den Gardasee – im wahrsten Sinne des Wortes: 2.000 Meter über dem Gardasee gibt es unzählige Ausflugsmöglichkeiten.

Ob im Sattel, zu Fuß, am Seil oder in der Luft: Gerade im Herbst lohnt sich der Sportausflug auf den Monte Baldo. Die Sonne brennt weniger als im Sommer, die Temperaturen sind angenehm, der Ausblick ist durch die kühlere, klare Luft besonders gut. Mountainbike-Anfänger und Profis radeln auf den vielseitigen Trails durch grüne Wälder und Wiesen, suchen bei rasanten Abfahrten den besonderen Nervenkitzel und genießen die pure Freiheit auf dem Fahrradsattel. Panorama pur und völlige Ruhe finden Wanderer auf den Routen auf und rund um den Monte Baldo. Direkt an der Seilbahnstation beginnen Wege für gemütliche Spaziergänge und ausgedehnte Touren.

Im Herbst sind kaum Touristen, sondern vor allem Einheimische auf dem Monte Baldo unterwegs – auch an den Klettersteigen. Besonders die die Wand „Palestra Monte Luppia“ auf der Spitze der „Punta San Vigilio“ bieten einen atemberaubenden Blick auf den italienischen See. Für Sportler, die lieber in die Luft gehen, ist der Monte Baldo das perfekte Ziel: Dank der aufsteigenden Strömungen können mutige Paraglider nach dem Start auf bis zu 3.000 Höhenmeter fliegen. Gleitschirm-Neulinge ohne Flugschein tauchen zusammen mit einem erfahrenen Piloten beim Tandemsprung in die Faszination Paragliding ein.

Kulinarischer Genuss: Maronen und Trüffel

Die abtrainierten Kalorien können Gardasee-Reisende direkt wieder investieren: Der Monte Baldo ist eine kulinarische Lebensader der Region. Aus San Zeno di Montagna stammen die berühmten Maronen, die mit dem DOP-Gütesiegel ausgezeichnet sind. Die Kastanien werden schon seit dem Mittelalter am Gardasee angebaut: Das mediterrane Klima sorgt für das kräftige Aroma der dunkelbraunen Nüsse. Passend zur Wildsaison im Herbst werden die Maronen geerntet. Der Geruch von gerösteten Kastanien weckt bei den meisten Erinnerungen an die Vorweihnachtszeit. Dabei ist die Marone viel mehr als eine Leckerei auf dem Weihnachtsmarkt: eine vielseitige Beilage, aromatisches Gewürz, Pasta-Basis oder Zutat für raffinierte Desserts. Besonders beliebt sind sie gekocht als Beilage oder Püree.

Aus Maronenmehl werden Gnocchi, Pasta, Brot und Gebäck zubereitet. Besonders raffiniert sind Nachspeisen aus Kastanien, beispielsweise ein Löffeldessert mit Schokolade (siehe Rezepttipp). Die Marone ist aus der Küche am Gardasee im Herbst nicht wegzudenken. Von Oktober bis Anfang November feiert San Zeno di Montagna an drei Wochenenden die Esskastanie mit einem großen Fest inklusive Verkostungen und Verkauf. Zwischen Oktober und Dezember liefert der Monte Baldo eine weitere Leckerei für Gourmets: Weiße Trüffel. Dieser wird von allen Trüffelarten am größten und schmeckt besonders intensiv.

Brenzone sul Garda: Ruheoase und Paradies für Liebhaber von Wassersport und Fisch

Am Fuße des Monte Baldo angekommen, liegt Brenzone sul Garda, eine charmante Ansammlung von 16 kleinen Dörfern zu Fuße des Monte Baldo. Zwischen den Olivenhainen weht die frische Seeluft hindurch, pfeift in winzigen Gassen – Brenzone ist eine Ruheoase. Berühmt sind die Örtchen für ihren Fisch: Aal oder Sardinen aus dem Gardasee. Brenzone eignet sich perfekt für Wanderungen in das Hinterland des Gardasees und die hügelige Umgebung des Monte Baldo. Wassersport ist im Herbst auch noch möglich. Die Trendsportart Stand-Up-Paddling (SUP) gehört zu den beliebtesten Aktivitäten. Wassersportschulen bieten unter anderem in Brenzone Brett und Paddel zum Ausleihen an.

SUP ist eine ideale Möglichkeit, das Ostufer des größten italienischen Sees vom Wasser aus zu erkunden. Weiter im Süden, auf halber Strecke Richtung Peschiera del Garda im Süden, liegt Torri del Bénaco, ein echtes Juwel. Viele Reisende verlieben sich auf den ersten Blick in Torri und bezeichnen es als schönsten Ort am Gardasee. Kein Wunder, hat der Ort so viel zu bieten: kleine Gässchen und eine zauberhafte Promenade, ein Hafen mit bunten Fischerbooten, schöne und vor allem ruhige Kiesbadestrände. Glasklares Wasser und sogar in der Hauptsaison Ruhe und Stille: Torri del Bénaco ist ein ganz besonderes Fleckchen Erde.

Garda: Herbstliches Urlaubsparadies

Wenige Kilometer weiter südlich entlang der Uferstraße, vorbei an der wunderschönen Landzunge Punta San Viglio, liegt im Kontrast zum verschlafenen Torri der quirlige Ferienort und Namensgeber des Sees: Garda. Dessen Beliebtheit kommt nicht von ungefähr. Zypressen, Olivenbäume, Myrrhe und Oleander umrahmen eine Bucht mit türkisgrünem Wasser, in dem die Sonne abends so glutrot versinkt, dass Garda den Ruf hat, den schönsten Sonnenuntergangsblick des gesamten Sees zu haben. Im Herbst sind die meisten Touristen aus Garda verschwunden und Strand und Ort kommen zur Ruhe. Entlang der langen Uferpromenade gibt es Cafés und Restaurants, in denen Reisende die Herbstsonne bei einem Gelato genießen können.

Costermano: Traumausblicke und einer der schönsten Golfplätze Italiens

Weiter im Hinterland, östlich von Garda versteckt sich das winzige Dorf Costermano. Klein, aber fein: Die Aussicht über den Gardasee ist fantastisch! Der Ort eignet sich perfekt für einen Ausflug von Garda aus. Durch das Mulini-Tal führt eine Panoramastrecke vorbei an alten Mühlen bis nach Costermano und zu seinem Ortsteil Marciaga. Zwischen Olivenbäumen und Hügeln liegt einer der schönsten Golfplätze Italiens: 18 Loch, atemberaubende Aussicht auf den See und die umliegenden Weinberge.

Bardolino – nicht nur aufgrund des Weines, des Öles und seiner Zelebration einen Besuch wert

Von diesen Reben kommen edle Tropfen. Keine andere Provinz in Italien produziert so viele und hochwertige DOP-Weine wie die Provinz Verona. Der berühmteste Wein des Gardasees ist der Bardolino aus dem gleichnamigen Ort, zwischen Garda und Lazise. Der Weinort hat sich über die Jahre als wichtiges Ausflugsziel etabliert: tolle Unterkünfte, eine schöne Promenade, viele Sport- und Freizeitangebote sowie viele Lokale, Bars, Diskos und Feste. Vom 29. September bis 3. Oktober 2016 begeht Bardolino zum 87. Mal das “Trauben- und Weinfest”. Entlang der traumhaften Promenade und in der Innenstadt reihen sich Stände aneinander, die typische veronesische Gerichte und die Perfektion des klassischen Bardolino präsentieren: trocken, fruchtig, harmonisch und mit kräftiger Farbe. Der berühmte Wein wird zu 70 Prozent exportiert. Etwas weniger bekannt, aber dennoch einer der wichtigsten Rotweine Italiens, wächst an den Reben von „Corvina Veronese“ und „Rondinella“: Amarone. Der intensive, sehr trockene, weiche und warme Wein mit dem Geruch von Gewürzen und Trockenfrüchten passt perfekt zum Herbst und seinen Gerichten: Ragout mit Maronen, Wild-Gerichte, Risotto. Rund um Bardolino regieren kulinarisch  Wein und Oliven, zwei Spezialitäten des Gardasees.

Letzteren wird bei Bardolinos direktem südlichen Nachbarn Cisano viel Aufmerksamkeit gewidmet. Es gibt das Olivenölmuseum, das seit 1988 den Herstellungsprozess und die Arbeitsgeräte des Olivenöls näher beleuchtet. Es ist die erste Sammlung ihrer Art in Italien und ist liebevoll geführt durch die Besitzerfamilie Turri, die seit 1936 Olivenöl gewinnt. Besonderes Highlight sind die riesige Hebelpresse aus Eichenholz und die heute noch funktionierende Ölmühle. Olivenöl ist ein essentieller Teil der Esskultur des östlichen Gardasees. Es gibt zahlreiche Olivenbaumkulturen dank dem milden Klima, das Ergebnis „Olio Extravergine d’Oliva del Garda“ ist äußerst hochwertig: Es erreicht das beste Siegel, die D.O.P.-Gütebezeichnung. Voraussetzung dafür ist die traditionelle Herstellung und die Reinheit des Öls. Die Oliven werden gewaschen und mit schweren Granitsteinen zu einer Paste gemahlen, die dann durch Ölpressen gedrückt wird. Das entstehende flüssige Olivenöl-Wassergemisch wird mit Schleudern getrennt. Liebhaber des „flüssigen Goldes“ bemerken die hohe Qualität sofort: Es schmeckt fruchtig und leicht, angenehm pikant und rundet mediterrane Gerichte ab.

Das Hinterland – ideal für Regentage

Bevor uns die Reise entlang des Ostufers des Gardasees weiter südlich führt, lohnt sich ein Abstecher ins Hinterland, nach Affi. Der Ort liegt direkt bei der Autobahn und eignet sich für einen Besuch an einem herbstlichen Regentag. In zwei großen Einkaufszentren bleiben Reisende trocken und keine Kreditkarte ungenutzt: Feinschmecker finden regionale Köstlichkeiten, Modefans Kleidung in allen Preisklassen, Kinder Spielsachen. Wer trotz Shopping auf das Gardasee-Panorama nicht verzichten will, besucht den Monte Moscal direkt neben Affi. Der 430 Meter hohe Berg ermöglicht einen schönen Ausblick auf das Etschtal. Bei einer Kaffeepause im Caffè Roen können Gäste den „Espresso Bendinelli“ ausprobieren. Der kleine Schwarze wurde vergangenes Jahr in Brüssel mit der Kulinarik-Auszeichnung „Crystal Taste Award“ ausgezeichnet.

Gestärkt und hellwach geht es weiter nach Lazise. Der Ort ist ein mittelalterliches Schmuckstück, umrahmt von einer gut erhaltenen Stadtmauer. Kleine Gassen, belebte Plätze, eine quirlige Uferpromenade, ein schöner Strand, die historische Altstadt mit Geschäften und Restaurants: Nach der belebten Sommerferiensaison lässt sich Lazise in aller Ruhe genießen. Wer zum Entspannen noch mehr braucht, besucht das winzige Örtchen Colà, nur wenige Minuten von Lazise entfernt. Hier befindet sich der „Parco Termale del Garda”. Die Therme ist ein Wellnesstempel auf 5.000 Quadratmetern – Wasserfälle, Springbrunnen, Grotten und Massagedüsen sorgen dafür, dass jeder Stress abfällt und die Abwehrkräfte vor dem kalten deutschen Herbst auf Touren kommen.

Entlang des Ostufers gibt es immer wieder Gelegenheiten, das Hinterland des Gardasees zu entdecken. Im Südosten lohnt es sich, abseits der ausgetretenen Pfade die Orte Bussolengo, Sona, Castelnuovo und Valeggio sul Mincio zu besuchen. An Bussolengo kommt seit der Antike niemand vorbei: Der Ort ist seit jeher ein Handelsort, den schon früher Kaufleute auf dem Weg zwischen Verona und dem Gardasee passieren mussten. Heute finden Schnäppchenjäger zahlreiche Shoppincenter – perfekt für regnerische Herbsttage! Gleiches gilt für den kleinen Ort Sona, der durch das Einkaufszentrum „La Grande Mela“ gerade an den seltenen grauen Tagen am Gardasee Abwechslung bietet. Nur ein paar Kilometer entfernt liegt Castelnuovo del Garda, Heimat von

Gardaland“, Italiens berühmtestem und größtem Freizeitpark. Für Erwachsene lohnt sich der Ausflug auch ohne Achterbahn: Aus Castelnuovo stammt der Moro del Castel, ein hervorragender Wein. Neben 1.100 Hektar Weinbergen sprießen in Castelnuovo dank des milden Klimas üppige Olivenhaine und Zypressen. Im Herbst feiert die Kleinstadt den edlen Tropfen mit dem „Festa dell’uva“, dem Traubenfest. Drei Tage lang dreht sich ab 18. September 2016 in dem Ort alles um die Kulinarik mit lokalen Produkten, Spezialitäten und natürlich Wein.

Ein Muss im östlichen Hinterland ist Valeggio sul Mincio. Ein Ort, fast zu hübsch, um wahr zu sein. Cafés und Restaurants direkt am türkisgrünen Fluss, eine imposante Scaliger-Burg aus dem 13. Jahrhundert, Idylle pur: Wer nach Valeggio kommt, verlässt den Ort verliebt. Apropos Liebe: Weltberühmt ist die Gemeinde für die „Nodi d’amore“, die Liebesknoten. Dahinter verbirgt sich eine Pasta-Spezialität, handgemachte Tortellini aus sehr dünn ausgerolltem Teig. Im Herbst lohnt sich ein Besuch gleich doppelt: Dann werden die leckeren Tortellini mit Trüffeln oder Maronen gefüllt. Von Valeggio führt ein Fahrradweg entlang des Flusses Mincio zur letzten Station der Reise entlang der Ostküste des Gardasees: Peschiera, ein Gardasee-Ferienort, wie er im Buche steht. Es ist das Venedig des Gardasees mit einer zauberhaften Altstadt mit Bars, Geschäften und Restaurants, umflossen von Kanälen. Am flachen Gardasee-Ufer gibt es schöne Strände, im Herbst locken sie mit Robinson-Crusoe-Atmosphäre: Wer Glück hat, bekommt den Strand ganz für sich allein. Für Mutige lohnt sich ein Sprung ins kühle Nass bei 20 Grad Wassertemperatur auch im Herbst noch.

Das Lieblingsziel der Deutschen: auch Goethe liebte den Gardasee


Seit jeher ist der Gardasee für deutsche Reisende ein Lieblingsurlaubsziel. Einer der berühmtesten Fans des „Bénaco“ war Goethe. Er schrieb einst: „Wie sehr wünschte ich meine Freunde einen Augenblick neben mich, dass sie sich der Aussicht freuen könnten, die vor mir liegt.“ Ob allein, mit Partner, Kindern oder Freunden: Wer die klare Herbstluft Venetiens und die kulinarischen Genüsse mit Blick auf das glasklare Wasser des Sees genießt, weiß genau, warum Goethe sich in dieses Fleckchen Erde verliebte. 

Das Rezept für das Löffeldessert

Zutaten:
700 g Kastanien aus San Zeno
150 g Bitterschokolade
150 g Butter
130 g Zucker
1 Schuss Rum
1 Päckchen Vanillin

Zur Dekoration:
4 ganze Kastanien
Sahne und Schokolade

Zubereitung:
Kastanien einschneiden und circa 30 Minuten lang im Kochtopf kochen.

Dann abtropfen lassen und die Kastanien schälen, solange sie noch heiß sind, dabei 4 Kastanien zur Dekoration beiseite legen. Die Kastanien mit einem Passiergerät oder einem Kartoffelstampfer zu Püree verarbeiten.

Die Bitterschokolade im Wasserbad schmelzen, bis sie cremig wird. Dann die Butter hinzugeben und durch Mischen schmelzen lassen. Den Zucker, die Butterschokoladenmischung, das Vanillin und den Rum zum Kastanienpüree hinzugeben, alle Zutaten vermischen, bis eine glatte und homogene Mischung entsteht.

Gläser mit der Kastanienmischung füllen, bis sie etwa ¾ voll sind. Die Gläser bei Raumtemperatur abkühlen lassen und dann für  etwa 1 Stunde in den Kühlschrank stellen. Vor dem Servieren mit Schlagsahne, Schokoladensplittern und ganzen Kastanien garnieren.

Foto: © Lago di Garda Veneto



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