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09.12.2023

Spiegel.de schafft Community ab

Kommentar

(Günther Dorn / geniesserinnen.de) Viele Spiegel.de Leserinnen und -leser kennen und lieben die Kommentarfunktion unter jedem Artikel: Die Leser und Leserinnen konnten ihre Gedanken zu beinahe jedem Artikel teilen. Dort fand dann oft eine intensive und lebhafte Diskussion statt - 1,5 Mio. Kommentare kommen da laut Spiegel.de monatlich zusammen. Manch Nutzer ging darin voll und ganz auf und sah darin seine Hauptbeschäftigung. Manchmal ging es auch unpassend und unqualifiziert zu - aber meist bereichernd. Damit ist es jetzt vorbei!

Spiegel.de will diese intensive Leserbeteiligung nicht mehr! Um die Community zu killen und die die Leserbeteiligung erheblich zu reduzieren, wurde die Möglichkeit, direkt einen Artikel zu kommentieren komplett gestrichen. "Sagen was ist" (Rudolf Augstein) - das gilt nicht mehr für Spiegel.de-Leser.

Stattdessen hat man eine neue Rubrik "Debatte" eingeführt und die ist so weit weg vom Artikel, dass da bestimmt keine und keiner hin findet. Außerdem entscheidet nicht mehr Leser oder Leserin, ob und wieviel über einen Artikel diskutiert wird, sondern die Spiegel.de-Redaktion stellt "Themen" zur Diskussion. Das ist einem Spiegel unwürdig. Würde das ein anderes Medium machen - der Spiegel wäre der Erste, der sich darüber mokieren würde.

Und das Härteste: Nicht mehr jeder darf debattieren, sondern nur noch Nutzer, die bezahlen, also ein Abo haben!

Warum macht Spiegel.de das? Mein Eindruck ist, das hat vor allem finanzielle Gründe. Der Aufwand, diese 1,5 Mio. Kommentare jeden Monat zu moderieren, ist einfach immer größer geworden. Und in Zeiten des Sparens hat der Spiegel eine Lösung gesucht, die diesen Aufwand reduziert. Und gleichzeitig hofft man/frau dort, dass mehr Leser ein Abo abschließen.

Liebes Spiegel.de-Team - das habt Ihr geschafft, Ziel erreicht: Die Community ist tot. Die Anzahl der Kommentare wird ins Bodenlose fallen. Ihr habt das so unattraktiv wie möglich gemacht.

Über Bord geht damit auch eine ganz wunderbare Diskussions-Plattform, eine Bereicherung des Spiegel.de-Angebotes, eine intensive Leser-Blatt-Bindung, lange Verweilzeiten auf der Webseite, intensive Nutzung der App und die Chance, Spiegel.de aus dieser riesigen Community positiv weiter zu entwickeln.Schade.

Ach ja: Dass frau jetzt über jeden Artikel abstimmen kann - geschenkt! Was soll das bringen?

"Sagen was ist" - jetzt auf Spiegel.de nicht mehr.

 

Quellen:
-
Spiegel.de - Wir starten SPIEGEL Debatte
-
Meedia - "Spiegel"-Redaktion schränkt Online-Kommentare ein
-
Community Building: Der Spiegel startet neue Debatten-Plattform



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